Zwei Jahre planen, diskutieren, entscheiden wir in Sachen Baugebiet „Südlich der Lerchenbergerstraße“.
Vom ersten Vorentwurf 2019 bis zur Sitzung letzte Woche wurde diskutiert, Änderungswünsche des Gremiums eingearbeitet, Beschlüsse gefasst zur Anzahl der Bauparzellen, Art der Bauweise incl. Gestaltung der Dächer, Flächen für Stellplätze, Garagen, Zäune, Art der Begrünung, Entwässerung, Breite der Straßen usw., Verträge geschlossen, Einwände/Fragen von Haager Bürgern behandelt, ebenso Einwände der Behörden.
Immer im Fokus und oberstes Ziel aller Gemeinderäte: Schaffung von Bauland für Einheimische. Die Nachfrage ist nach wie vor groß. Trotz der bereits vergebenen Einheimischen-Grundstücke in Oberndorf und im Baugebiet Fliederstraße ist die Liste der jungen Paare und Familien, die sich für so ein Grundstück bewerben, immer noch sehr lang.
Nicht nur das: Der Bauträger wollte auch das schon lange von unserer SPD-Fraktion gewünschte „Betreute Wohnen“ verwirklichen…ein wunderbares, soziales Projekt, was in Haag bisher fehlt. Einen Träger hatte er auch schon gefunden, denn auch hier ist der Bedarf unbestritten. Und auch Wohnungen sollten geschaffen werden. Auch sie werden stark nachgefragt, denn nicht jeder kann sich ein Haus leisten. Wir sind außerdem der Meinung, dass es reine Einfamilienhaussiedlungen grundsätzlich nicht mehr geben sollte, da das Gebot des Flächensparens einen sorgsamen Umgang mit Bauflächen erfordert.
Letzte Woche sollte nun ein sogenannter „Aufstellungsbeschluss“ gefasst werden…nur eine Formalie. Völlig unerwartet flammte die Diskussion wieder auf. Längst beschlossene Dinge standen plötzlich wieder auf dem Prüfstand. Nach langer Diskussion verweigerte der Großteil der Gremiums die Zustimmung. Nur unsere Bürgermeisterin Sissi Schätz, Karin Lipp von WFH und Eva Rehbein (SPD) stimmten dafür.
Somit ist das Baugebiet erst einmal gestorben. Eine aus unserer Sicht äußerst unsoziale Entscheidung. Traurig.